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Medizinische Versorgung
Die Förderung einer medizinischen Grundversorgung ist das Hauptanliegen unseres Ärtze-Teams.
Dazu gehören u.a. die gemeinsamen Sprechstunden mit medizinischen Fachkräften vor Ort während unserer Aufenthalte, die Finanzierung von monatlichen Sprechstunden in Karthali, die Ausbildungsunterstützung von medizinischen Fachkräften und die Notfallversorgung. In Einzelfällen zählt auch die Vermittlung und Finanzierung von Operationen und weiterführenden Behandlungen dazu.
Für den 11-jährigen Kamal, der in Folge einer Meningitis an der Fehlbildung eines Fußes und weiterer Schäden litt, konnten wir Operationen und Folgebehandlungen organisieren und finanzieren. Die Operationen hat er erfolgreich überstanden und kann wieder gehen. Mittlerweile besucht er eine erstmals Schule und lernt allmählich Lesen und Schreiben.
Auch in diesem Jahr haben unsere Ärzte-Teams sowohl in Naikap als auch in Karthali gemeinsam mit Fachkräften vor Ort Sprechstunden durchgeführt.
Der folgende Erfahrungsbericht gibt Aufschluss über die häufigsten Krankheiten und deren Ursachen.
Die Krankheiten, die am häufigsten behandelt werden müssen, entstehen natürlich durch die Lebensumstände der Menschen.
1. Armut
bedeutet z. B. unzureichendes Essen, was sowohl Menge als auch Zusammensetzung betrifft.
Häufige Erkrankung: Gastritis (Magenschleimhautentzündung, meist chronisch)
2. Alkoholismus
(Folge der Aussichtslosigkeit in der Armut = Elend), chron. Gastritiden und Vit. B12-Mangel und Folgen.
3. Unsauberes Wasser
Durchfälle bis hin zu schweren chron. Darmentzündungen
4. Mangelnde Hygiene
Wurmbefall
Sekundär infizierte Wunden und Ekzeme
5. Offene Feuerstellen in den Häusern (besonders Community und Karthali)
chronisch obstruktive Bronchitis / Asthma
6. Schwere körperliche Arbeit
Rückenschmerzen.
Kopf-und Nackenschmerzen (häufig durch Überlastung/Arthrose des Kopfgelenkes, weil die Lasten per Kopfgurt getragen werden).
Die Menschen in Naikap haben theoretisch Zugang zu ambulanter ärztlicher Behandlung in den staatlichen Krankenhäusern in Kathmandou. Dafür benötigen sie aber 120 - 150 Rupien (= 1,20 - 1,50 Euro) Konsultationsgebühr für die ärztliche Untersuchung, ausreichend Geld für die Fahrtkosten und für die Kosten der verordneten Medikamente.
Das bedeutet, dass die meisten Menschen, die zu uns kommen, praktisch keinen Zugang zu ärztlicher Behandlung haben.
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